Bevor mir bewusst war, was authentische Kommunikation bedeutet und wie sie stattfindet, musste ich sie selbst erst wieder in mein Bewusstsein rufen. Meine eigene Geschichte, geprägt von Missbrauch und den Herausforderungen meiner Partnerschaften sowie den Menschen in meinem Umfeld und im Beruf, zeigte mir früh die entscheidende Rolle der Kommunikation. Doch damals wusste ich noch nicht, wie diese aussah und was sie wirklich verändern kann.

Als Kind, das sich der ganzen Welt bewusst wird und von zahlreichen Eindrücken und Erkenntnissen überwältigt ist, lernt man von Eltern und der Gesellschaft eine Art der Kommunikation, die sich oft nur um Werte dreht und ums Überleben, aber nicht ums freie Leben in Leichtigkeit. Ob es darum geht, Deutsch, Englisch oder Französisch zu lernen oder wie man sich benehmen soll, um nicht aufzufallen oder in die Gesellschaft zu passen und sich zu integrieren – all dies führt dazu, dass man schnell das Bewusstsein für die eigentliche, reine Kommunikation sowie die Anbindung und Verbundenheit zu sich selbst und anderen verliert. Doch als Kind ist man sich dessen noch nicht bewusst, und um so älter man wird, um so mehr verblasst es.

Es fiel mir erst später auf, dass ich keine wahre Erfüllung in meinen Partnerschaften fand und auch mein Beruf mir nicht volle Erfüllung brachte. Ich konnte mich nicht ausleben und spürte eine tiefe Unzufriedenheit. Ich wollte diesem System der Selbstaufopferung und des Selbstmissbrauchs nicht länger folgen und begann, mich intensiv mit mir selbst zu beschäftigen.

So kam ich zu unserer natürlichen Kommunikation zurück, die zuerst in meinem Inneren stattfand, kurz darauf auch im Außen. Mir wurde klar, warum diese authentische Kommunikation verschwinden kann und wie wir sie wieder bewusst erleben und zurückgewinnen können. Seitdem hat sich alles verändert – sei es bei mir selbst, bei meinen Klienten oder bei den Menschen und Tieren in meinem Umfeld, die mit dieser Kommunikation in Berührung kommen. Meine Beziehungen sind nun frei von Missverständnissen, Ängsten, Zweifeln und Krisen.

Auf dass wir nie wieder vergessen, worum es eigentlich geht, und wer wir wirklich sind.