Schuldzuweisungen führen zu nichts. Von daher möchte ich nicht anklagen, sondern denjenigen Mut zusprechen, die eine Art von Gewalt wie Narzisstischer Missbrauch, Mobbing, physische Gewalt oder ähnliches erlebt haben. Ich habe einige Formen von Gewalt erlebt. Zuletzt noch die Form des Cyber-Mobbings, das mit Gaslighting einhergeht. Versöhnt sein heißt, sich immer wieder auf das zu besinnen, worum es eigentlich geht – um den Weg zum Frieden, der immer nur als erstes im Inneren hergestellt werden kann. Im folgenden schildere ich dir meinen Prozess, der ein Stück weit allgemeingültig ist und doch individuell bleibt.

Den Halt in mir selbst finden – Erfolgreich Glückselig.

Scham- und Schuldgefühle breiten sich im gesamten Körper aus. Der Hals schnürt sich zu. Darüber sprechen ist nicht erlaubt und irgendwann nicht mehr möglich. Die Schockstarre lässt einen Teil von Dir sterben. Die Lebensfreude hört auf zu existieren. Einen Halt findest Du nicht mehr. Die Liebe – vor allem zu Dir selbst – wird abgestellt.

Die Folgen von Gewalt – entweder mit Worten und/oder mit Taten – hatten sich in meine DNA eingebrannt. Für mich war es wichtig, zu heilen, damit ich meinen Halt in mir selbst wieder finden konnte und mein Leben wieder einen Sinn ergab.

Es hat sich gelohnt, den Weg der Heilung zu gehen. Meine Dankbarkeit dafür ist nicht mit Worten auszudrücken. Die Gewalt, die von Außen kam und im Inneren Einzug gehalten hatte, hat keine Macht mehr, weil ich versöhnt und heute erfolgreich & glücklich lebe.

Versöhnung – Die Basis für Erfolgreich & Glücklich

Wenn Du Gewalt, egal ob physisch oder psychisch, erlebst und Dich in Deine Heilung begibst, kommt eine Stimme in dir hervor, die dir sagt: „Du kannst nicht so weitermachen.“ Du erkennst alle Gefühle und alle körperlichen Reaktionen, die du mit der äußeren Gewalt selbst aufgenommen hast. Das schlimmste Erlebnis in der Heilung ist, dass Du erkennst, dass Du Dein Herz verschlossen und Du Dich – vielleicht sogar über Jahrzehnte – selbst „missbraucht“ hast. Du stellst die Liebe ab – zu Dir selbst – und handelst unbewusst aus einer Bedürftigkeit heraus und wirst selbst zum Täter.

Hinsehen tut weh und deshalb schützt Du Dich, indem Du Deine Sicht auf das eigentlich Wichtige versperrst.
Sprechen kannst Du nicht, weil in dem Moment der Tat Deine Stimme versiegt. Dein Körper zieht einen Schutzpanzer an, in dem die Liebe nicht mehr fließen kann. Verzweifelt begibst Du Dich auf die Suche nach der verschlossenen Liebe. Im Außen rackerst Du Dich ab, um sie endlich wieder zu kriegen.

Unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit lebst Du ein Leben, das irgendwann keinen Sinn mehr ergibt.
In diesem Moment hast Du die Chance, aufzuwachen, aus Deinen Mustern und unguten Glaubenssätzen auszusteigen und zu heilen. Denn in diesem Moment erkennst Du, dass es so nicht weitergehen kann. Dann kannst Du Deine innere Stärke, die Du zum Überleben gebraucht hast, nutzen, um Dich auf den Weg des inneren Friedens, der Lebensfreude und der Glückseligkeit zu machen.

Du wirst sehen, es lohnt sich, auch wenn es erst einmal Schmerzen bereitet und Du Dich ins Versöhnen mit Dir selbst begeben musst. Du trägst keine Schuld. Das wird Dir bewusst. Die Scham und die Verzweiflung darfst Du auflösen. Erwachsen werden heißt, Dein Herz wieder zu öffnen – zunächst für Dein inneres Kind und danach für die gesamte Schöpfung, wozu auch alle anderen Menschen, alle Tiere und die Pflanzenwelt gehören.

Die Liebe löst die Angst ab und dies zu spüren, ist die neue Voraussetzung für Dich, in dieser Welt nicht nur zu überleben, sondern Dein gesamtes Ich, was Du wieder entdeckst, mit Freude zu leben.
Dann wirst Du aus einer inneren Weisheit heraus sagen: „Es lohnt sich zu leben.“

Von Herzen, Petra Nießen