Innere und äußere Konflikte kannst Du nur aus Dir heraus lösen.
Konflikte, wer kennt sie nicht. Die äußeren nehmen wir auf jeden Fall ganz bewusst wahr und die inneren laufen meist unbewusst ab.
„Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen.“
Erich Kästner
Die Herzensstimme spricht:
Steh' auf und gehe weg von Deinen Konflikten. Du fragst Dich dann: "Was bleibt mir dann noch?" Du wirst auf Dich zurückgeworfen. Was für ein Glück. Irgendwann bist Du froh, dass Du Deine Aufmerksamkeit wieder auf Dich richtest. Denn nur so, kannst Du in Dir den Fluss der Liebe spüren, der im Außen ohne Konflikte viel besser klarkommt.
Äußere Konflikte? Gehe nach innen.
Kennst Du folgenden Satz?
"Du müsstest Dich nur ändern, dann wäre alles besser."
Sobald dieser oder ein ähnlicher Satz aufkommt – egal ob im Berufs- oder Privatleben, ziehe Dich zurück und reflektiere. Lenke den Fokus und Deine Aufmerksamkeit auf Dich und stelle Dir folgende Frage:
"Was hat das Verhalten des anderen mit mir zu tun?"
Wie lautet Deine Antwort? Gehst Du den vermeintlich einfacheren Weg? Und sagst: „Das hat gar nichts mit mir zu tun.“ Oder setzt Du Dich mit Dir auseinander und versuchst, die tiefere Ursache Deines Leidens, das durch den oberflächlichen Konflikt ausgelöst wurde, herauszufinden?
Ich lade Dich ein, Deine Konfliktsituation genauer zu betrachten.
Häufig bleiben wir in Konflikten auf der Positions- bzw. Sachebene hängen. Wir sprechen mit anderen Menschen über Zahlen, Daten, Fakten und tauschen sachliche Informationen aus. Wir sprechen über das, was wir sehen und was in unserem Bewusstsein ist. Wenn es zum Streit kommt, haben wir diese Ebene meist unbewusst verlassen und es geht nicht mehr um die Sache, sondern eigentlich um innenliegende und unerfüllte Bedürfnisse, nicht gelebte Werte und unschöne Gefühle. Hauptsächlich im beruflichen Sektor sprechen wir selbstverständlich über diese tieferliegende Ebene nicht, weil wir gelernt haben, dass Gefühle und Bedürfnisse im beruflichen Alltag nichts zu suchen haben.
Unser Herz rät uns, uns in Konfliktsituationen zurückzuziehen und erst einmal für sich zu reflektieren, was die eigenen Gefühle sind und welche Bedürfnisse nicht gestillt und welche Werte nicht gelebt werden. Damit anschließend in einem ruhigen Gespräch diese wertschätzend und respektvoll auf den Tisch gelegt werden können.
Innere Konflikte? Schaue Dir die tieferliegende Ebene genauer an.
Falls Du beim reflektieren unterschiedliche Gefühle und Bedürfnisse erkennst, frage Dich inwiefern es in Dir selbst zu Bedürfniskonflikten kommt. An dieser Stelle verweise ich auf die Bedürfnisliste in meinem Tagesimpuls „Unsere Kinder“, die Du gerne downloaden kannst.
Zum Beispiel könnte das Bedürfnis nach „Selbstbestimmtheit“ mit dem Bedürfnis nach „Unterstützung“ konkurrieren. Und vielleicht kommen noch die Bedürfnisse nach „Nähe“ und vielleicht doch lieber „Distanz“ dazu?
Betrachten wir dann noch unsere unterschiedlichen Gefühle unserer inneren Teammitglieder, kommen vielleicht auch da Konflikte zum Vorschein. Der Ängstliche in uns konkurriert mit dem Vertrauensvollen, der Wütende mit dem Liebenden, der Ohnmächtige mit dem Freudvollen…
Kommen dann noch unterschiedliche Werte hinzu wie Frieden, Achtsamkeit, Respekt und Wertschätzung, die gelebt werden wollen, anstatt nur drüber zu reden, ist das Chaos in unserem Kopf perfekt. Von den ganzen gelernten Mustern, selbst abgeschlossenen inneren Verträgen und verinnerlichten Glaubenssätzen möchte ich an dieser Stelle gar nicht reden.
Wen wundert es dann noch, dass sich die inneren Konflikte in äußere Konflikte verwandeln und umgekehrt. Ein ständiger Kreislauf, den wir nur durchbrechen können, wenn wir uns hinsetzen, nach innen gehen und uns selbst genau reflektieren.
Ich wünsche Dir viele neue Entdeckungen, die Du in Deinem Inneren finden wirst.
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