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Karriereberatung, Selbstliebe lernen, Life-Coaching.

Sinn Deines Lebens

Der Sinn Deines Lebens steht in Deinem Lebenslauf.

Teil 4: Lücken im Lebenslauf? Welcher Schatz verbirgt sich dahinter?

Im gestrigen Teil 3 der Reihe „Der Sinn Deines Lebens steht in Deinem Lebenslauf“ habe ich folgende Fragen aufgeworfen:

Ist es nicht unnormal, wenn es keine Lücken gibt?  
Ist der Sinn Deines Lebens einen lückenlosen Lebensweg darzustellen? 

Was ist der Sinn unserer aller Leben? Die Herzensstimme sagt folgendes dazu:

Der Sinn unseres Lebens ist, 
uns selbst zu spüren, 
uns wiederzuentdecken, 
zu uns zu stehen, 
unsere Liebe zu fühlen, 
und zu wissen, was wir der Welt zu geben haben.
Und das, was uns ausmacht, zu leben.

Heute lade ich Dich ein, Deine Lücken im beruflichen Leben(slauf) zu betrachten, falls sich bei Dir welche zeigen. In Teil 2 habe ich Dich ermutigt, Deinen Lebenslauf – falls nötig – zu bereinigen und radikal ehrlich zu sein. Wie sieht es aus? Tauchen sog. Lücken auf? Oder hättest Du Dir vielleicht irgendwann mal die ein oder andere Lücke gönnen sollen?

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Weshalb heißen Lücken eigentlich Lücken? Sind diese Lebensabschnitte nicht ebenso wichtig wie die berufliche Zeit? Nur, weil sie den vertraglichen Bestimmungen im Arbeitsumfeld nicht entsprechen? Was in diesen Zeiten alles geleistet wird, wird häufig nicht gesehen.

Was ist zum Beispiel mit der großen Fähigkeit „Resilienz“, die eine Lücke aufzeigen kann? Weshalb möchten so viele Menschen diese vertuschen oder nicht sehen? Es ist die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen zu überstehen.

Wieso werden die Lücken so wenig wertgeschätzt?

„Frau Nießen, was schreibe ich am besten in diese Lücke rein? Arbeitssuchend? Über 12 Monate? Burnout geht ja auf keinen Fall“.

Ähnliche Fragen im Rahmen eines Bewerbungscoachings wurden mir schon häufiger gestellt.

Bei Elternzeit gibt es nicht ganz so viele Fragen, weil es auf Anhieb nicht verwerflich ist. Wenn die Auszeit als Mutter oder Vater nicht zu lange ist, dann ist es im Bewerbungsprozess gerade noch akzeptabel. Ein Problem gibt es meistens, wenn man sich zu lange nur um die Kinder kümmert. Vielleicht sind Eltern aber auch gar nicht erwünscht. Schließlich sind Eltern nicht zu jeder Zeit 120% mit ihren Gedanken bei der Arbeit. Und was ist, wenn das Kind krank wird? Wie soll dann noch die vertraglich festgelegte Leistung erbracht werden? Das Gleiche gilt, wenn die eigenen Eltern versorgt werden müssen, wenn sie alleine nicht mehr lebensfähig sind.

Was meinst Du? Gibt es einen Menschen, der außer Arbeit keine Sorgen oder andere „Pflichten“ zu erledigen hat? „Zeit für sich“ ist eh nicht erlaubt. Ein Sabbatical? Oh je, dieser Mensch ist bestimmt nicht „belastbar“, eine gern geforderte Eigenschaft in der Stellenanzeige. Was ist, wenn im Lebenslauf geschieden steht und eine Auszeit notwendig war, um den Krieg zu verkraften?

Gerne würde ich jeder Führungskraft bzw. jedem Unternehmer das Buch „The Big Five for Life“ in die Hand drücken und fragen: „Inwiefern möchten Sie, dass Ihre Krankheits- und Fluktuationsrate sinkt und die Produktivität steigt? Es ist so unglaublich wichtig für eine bessere Welt, dass wir alle anfangen, uns wieder mit Respekt, Liebe und Demut auf Augenhöhe von Herz zu Herz zu begegnen.

Aber, ich schweife ab.

Heute geht es nicht um Deinen potentiellen Arbeitgeber, Auftraggeber oder was auch immer für einen Geber, sondern es geht nur um Dich und um Deinen – eigens für Deine Reflexion angefertigten – Lebenslauf.

Schätze Dich selbst wert und schaue genau hin.

Zur kompletten Reflexion ist es notwendig, Dich in Gänze zu betrachten. Alle Lebensstationen dürfen da sein. Beim Sinn des Lebens geht es nicht unbedingt um die fachliche Expertise. Habe den Mut, Dich genau zu betrachten. Alles könnte wichtig sein, auch die Stationen Deines Lebens, die Dir unschöne Gefühle bereiten. Lässt Du diese in Deinem Lebenslauf weg, dann betrügst Du Dich nicht nur selbst, sondern machst das, wovor Du am meisten Angst hast, selbst: Du akzeptierst Dich nicht so, wie Du bist und sagst Dir selbst: Ich bin nicht genug, wenn ich meine „Lücken“ zeige.

Es geht darum, Dich selbst wertzuschätzen und anhand Deiner Lücken zu reflektieren. Zu sagen:

Ja, das ist mein Leben.

Und frage Dich:

Wofür waren meine Lücken gut?

Das sagt die Herzensstimme und stellt Dir Fragen:

Lass' Dich nicht von anderen in Frage stellen.
Sie dürfen selbst reflektieren.

Steh' zu Dir und packe das Geschenk Deines Lebens aus.

Was hast Du erlebt in diesen Phasen?
War es einfach oder schwer?
Welche Fähigkeiten brauchtest Du, um diese Etappen zu bestehen?

Nimm die Lücken in Deine "Weiterbildungen" auf,
gib ihnen einen Titel.
Wie heißt Dein Seminar Deines Lebensabschnitts?

Was hast Du gelernt?
Welche Kernkompetenz hast Du ausgebaut?
Welche Stärken und welche Schwächen haben sich gezeigt?

Reflektiere diese Zeit und schreibe mit Selbstliebe Deine Stationen auf.

Welche (Fach-)Kenntnisse hast Du gewonnen?
Welche Softskills hast Du eingesetzt?
Welche Persönlichkeitsentwicklung hast Du durchgemacht?

Inwiefern hast Du Klarheit über welche Dinge bekommen?
Wie kannst Du Deinen inneren Schatz, den Du gewonnen hast, im Lebenslauf aufschreiben?

Steh' zu Dir.
Das ist, was zählt.
Sei authentisch und zeige, was Du gelernt hast.

Lass' Dich nicht klein machen,
denn Du bist in der Zeit Deiner Lücken garantiert gewachsen.

Es hat großen Sinn gemacht, diese Zeiten mal anders zu füllen.
Zeige mit Stolz das, was Du erreicht hast.

Überlege:

Was habe ich gemacht?
Wie habe ich es gemacht?
Welche Werte habe ich gelebt oder wiederbelebt?
Was war für mich am wichtigsten in dieser Zeit?
Welche Eigenschaften habe ich eingesetzt, die mir schon immer wichtig waren?

Alles hat seinen Sinn.
Finde heraus, was der Sinn Deiner Lücke war.

Für was waren Deine Lücken gut? Schreibe zumindest stichwortartig alles in Deinen Lebenslauf rein. Ich erinnere Dich: Es ist erst einmal nur ein Lebenslauf für Dich. Du musst Dir jetzt noch keine Gedanken darüber machen, was Du den anderen präsentierst. Ich weiß, dass viele Systeme Ehrlichkeit nicht schätzen. Siehe dazu auch nochmal meinen Tagesimpuls von vorgestern. Aber es fängt bei uns allen an, dass das System sich auf Dauer ändern kann.

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Diese Tagesimpulse passen dazu: